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Alexander & Roxana

Projektart

Masterthesis

Material

Öl auf Leinwand

Maße

61 x 50,5 cm

Das Gemälde war Forschungsgegenstand meiner Masterarbeit. Es wurde unter der Bezeichnung „Mythologisches Motiv eines unbekannten Künstlers“ bei einer Auktion erworben. Strukturell war das Gemälde in einem verhältnismäßig guten Zustand. Das Motiv war jedoch größtenteils von späteren Übermalungen und vergilbtem Firnis verdeckt. Außerdem waren stecknadelkopfgroße, weiße Klümpchen auf der gesamten Oberfläche verteilt. Ziel der Masterarbeit war es, mehr über die Provenienz des Gemäldes in Erfahrung zu bringen, den Firnis und die Übermalungen zu entfernen, als auch herauszufinden woraus die weißen Klümpchen bestehen und warum sie entstanden sind.

Anhand der Analyseresultate konnten Pigmente wie Bleizinngelb, Azurit, Smalte und Zinnober in den originalen Malschichten nachgewiesen werden. Dies ermöglichte die Datierung des Gemäldes ins 17. Jahrhundert. Des Weiteren lassen kunsthistorische Quellen vermuten, dass es sich bei dem Motiv um Alexander den Großen handelt, der im Begriff ist die baktrische Prinzessin Roxana zu krönen. Als Maler kommt möglicherweise Erasmus Quellinus II (1607-1678) in Frage, der ein Schüler von Peter Paul Rubens (1577-1640) war.

Die weißen Klümpchen konnten als Bleiseifen identifiziert werden, welche in der Imprimitur entstanden und im Laufe der Zeit an die Oberfläche des Gemäldes gewandert sind. Über die Bestimmung von Bleiseifen haben Vilde Marie Dalåsen und ich einen Artikel geschrieben (Norske Konserves, Ausgabe 2014-1, Seite 14-20).

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